Traditionelle Veranstaltungen
Jährliche Müllsammelaktion
Warum Müllsammeln?
In Nieder-Oberrod sammeln wir einmal jährlich gemeinsam unachtsam entsorgten Müll in unserer Gemarkung.
Müllverschmutzung ist ein riesiges, globales Problem. Es lässt sich von Ackerböden über Gewässer bis in die Tiefsee und sogar bis ins arktische Eis nachweisen. Wir alle möchten nicht, dass wir in einer vermüllten Umgebung leben. Achtlos Weggeworfenes bei Wanderungen, oder wie wir immer wieder erleben müssen, aus dem Autofenster geworfen, erzürnt es uns alle – deswegen hat das jährliche Müllsammeln in unserer Gemeinde eine lange Tradition.
Prinzipiell eignet sich jeder Tag, um vor Ort etwas für die Umwelt zu tun. Beim Spaziergang im Wald oder Park ziehen jedoch nicht nur Frühblüher die Blicke auf sich, sondern leider immer häufiger auch allerlei Unrat: Verpackungen, Flaschen, Taschentücher oder Überreste von Silvesterfeuerwerk säumen auch in unserer Gemarkung Wiesen und Wege. Jetzt im Frühjahr, bevor Sträucher und Bodendecker austreiben und sich das Laub aus dem letzten Herbst zersetzt, lässt sich Abfall noch am einfachsten auffinden.
Schon bald beginnt die Brutzeit, deshalb ist das Frühjahr die letzte Chance, Müll zu sammeln. An Unrat erfreut sich niemand, deswegen haben wir, der Ortsbeirat von Nieder-Oberrod uns mit der Jagdgenossenschaft und dem Jagdpächter zusammengetan, um unsere Gemarkung zu säubern.
Diese jährliche Aktion eignet sich für jedermann, Kind, Frau Mann, einfach die ganze Familie. Damit wir ein großes Gelände abdecken können, teilen wir uns in verschiedene Gruppen auf und fahren mit dem Traktor zum jeweiligen Sammelgebiet.
Am komfortabelsten sammelt es sich mit festem Schuhwerk, bequemer, widerstandsfähiger Kleidung, festen Handschuhen, Müllsack und Greifzangen. Wobei Müllsäcke und evtl. auch Greifzangen von uns gestellt werden.
In der Mittagszeit kommen wir alle wieder am DGH zusammen, um gemeinsam ein Grillwürstchen und Getränke zu verzehren, gesponsort von unserem Jagdpächter.
„Das Laubmännchen“ – eine alte Tradition
von Peter Wick
Dieser Brauch hat sich über viele Jahre hinweg in Nieder-Oberrod erhalten. Wir wissen nicht genau, wie alt dieser Brauch ist. Er erinnert an die Naturgottheiten und soll darstellen, was sich in der Natur vollzieht: Abschied vom Winter und Begrüßung des Frühlings.
Der Tag des Laubmännchens ist traditionell der Pfingstmontag.
Bereits am Pfingstsonntag Abend gehen die Kinder mit ihren Eltern in den Wald und holen frische Buchenzweige/Laub. Damit wird dann auf Scherf‘s Hof ein kleiner Leiterwagen geschmückt.
Am Pfingstmontag um 10 Uhr ist es dann soweit: Die Kinder starten am Dorfplatz und ziehen mit dem Leiterwagen, in dem oft ein Kind – „das Laubmännchen“ sitzt – von Haus zu Haus. Dort singen singen sie das überlieferte Laubmännchenlied:
„Gigerie gagerie geier,
die Hühner legen die Eier,
der Kuckuk säuft den Dotter aus.
drei Eier raus, drei Eier raus.
Der Korb iss noch nicht voll.
Stell die Leiter an den Schornstein,
schneit ein Stückchen Speck ab,
armeslang, armeslang, es darf auch ein ganzer Schinken sein,
und auch noch 2 Euro dabei.“
Die Kinder erbitten so von den Einwohnern Eier, Speck, Süßigkeiten und etwas Geld.
Nach dem Umzug werden Speck und Eier auf dem Spielplatz in großen Pfannen gebacken und von den anwesenden Kindern und Eltern vor Ort verspeist.
Die Süßigkeiten und das Geld werden gleichmäßig an alle teilnehmenden Kinder verteilt.
So geht ein fröhlicher Tag zu Ende und der Frühling kann kommen 👍
Nikolausfeier
Traditionelle Nikolausfeier des SKV Nieder-Oberrod für die Kinder im Ort.